EILMELDUNG: Kürzlich hat der junge Bayern-Star Lennart Karl die Berufung in die deutsche Nationalmannschaft abgelehnt, ein Traum für viele Spieler. Nationaltrainer Julian Nagelsmann hat persönlich Kontakt zu Lennart Karl aufgenommen, um die Gründe für seine Entscheidung zu verstehen, und die Antwort des jungen Talents hat alle völlig überrascht.

In einer Entwicklung, die die deutsche Fußballwelt in Staunen versetzt, hat der 19-jährige Bayern-Talent Lennart Karl die Berufung in die A-Nationalmannschaft abgelehnt. Der offensive Mittelfeldspieler, der in dieser Saison bereits zu den Entdeckungen der Bundesliga zählt, wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann für das anstehende Länderspiel gegen die Niederlande nominiert – eine Ehre, die für die meisten Nachwuchsspieler den Höhepunkt ihrer Karriere darstellt. Doch Karl sagte ab. Und die Begründung, die Nagelsmann aus erster Hand erhielt, lässt selbst erfahrene Beobachter sprachlos zurück.

Nagelsmann, der den Youngster seit dessen Zeit in der U17-Nationalmannschaft kennt, nahm umgehend persönlich Kontakt auf. In einem Telefonat, das laut DFB-Insidern „intensiv, aber respektvoll“ verlief, wollte der Bundestrainer die Hintergründe erfahren. Karl, der in den vergangenen Monaten mit seinen Dribblings und Torvorlagen für Furore sorgt, antwortete klar und überraschend zugleich: „Ich möchte erst dann für Deutschland spielen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich der Mannschaft wirklich helfen kann – und nicht nur als Statistik für die Jugendquote.“

Diese Worte trafen Nagelsmann unerwartet. Der Trainer, der selbst für seine offene Kommunikation bekannt ist, soll laut Quellen aus seinem Umfeld „beeindruckt, aber auch irritiert“ gewesen sein. „Lennart ist ein Profi durch und durch. Er hat nicht abgewunken, weil er keinen Bock hat – er hat eine Vision“, zitiert ein DFB-Mitarbeiter den Bundestrainer. Karl, der in dieser Saison bereits fünf Tore und sieben Vorlagen in 14 Pflichtspielen für Bayern vorweisen kann, sieht sich offenbar noch nicht reif genug für die große Bühne. Stattdessen will er sich voll auf den Verein konzentrieren und in der Champions League sowie im DFB-Pokal weitere Erfahrungen sammeln.

Die Reaktionen im Netz und in der Fachpresse sind geteilt. Während einige Karl für seine Reife loben – „Ein 19-Jähriger, der weiß, was er will. Respekt!“, schreibt ein User auf X – sehen andere eine verpasste Chance. „Wer die Nationalmannschaft ablehnt, riskiert, dass der Zug abfährt“, warnt Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger in einem Kommentar für die Süddeutsche Zeitung. Bayern-Trainer Vincent Kompany, der Karl in dieser Saison zur Stammkraft machte, äußerte sich zurückhaltend: „Lennart trifft seine Entscheidungen. Wir unterstützen ihn.“

Hinter den Kulissen soll auch der DFB überrascht gewesen sein. Nagelsmann hatte Karl als Teil einer „neuen Generation“ gesehen, die neben etablierten Kräften wie Joshua Kimmich oder Jamal Musiala frischen Wind bringen sollte. Die Absage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Nationalmannschaft ohnehin unter Druck steht – nach der enttäuschenden EM 2024 und dem Umbruch unter Nagelsmann. Dass ausgerechnet ein Bayern-Juwel, das in der Jugendnationalmannschaft bereits Kapitän war, die Einladung ausschlägt, wird intern als „Weckruf“ gewertet.

Karl selbst äußerte sich bislang nicht öffentlich. Auf Nachfrage der Bild-Zeitung ließ er lediglich ausrichten: „Ich habe großen Respekt vor dem DFB und dem Trainerteam. Aber jetzt ist Bayern mein Zuhause.“ Ein klares Signal, dass der gebürtige Stuttgarter, der 2023 für 25 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim nach München wechselte, seinen Weg in Ruhe gehen will.

Ob dies das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere ist, bleibt abzuwarten. Nagelsmann soll Karl versichert haben, dass die Tür jederzeit offenstehe – „wenn er bereit ist“. Doch die Worte des Teenagers hallen nach: Ein Traum für viele, aber nicht um jeden Preis. In Zeiten, in denen junge Spieler oft für jede Minute im Rampenlicht alles geben, zeigt Lennart Karl, dass Reife manchmal wichtiger ist als Ruhm.

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